Rasender Roland auf Rügen
Neben den Bildern haben wir für Euch auch noch ein Video zum Rasenden Roland erstellt.
Der Rasende Roland – Rügens historische Schmalspurbahn
Im April 2023 waren wir mit dem „Rasenden Roland“ auf Rügen unterwegs. Wir haben Euch davon einige Impressionen und Informationen zur Bahnstrecke und dem Zug mitgebracht.
Ein lebendiges Stück Eisenbahngeschichte
Die dampfende Schmalspurbahn „Rasender Roland“ ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Insel Rügen. Seit über 125 Jahren befördert sie Passagiere durch die malerische Landschaft der Ostseeinsel und verbindet historische Badeorte miteinander. Die Bahn verkehrt mit einer Spurweite von 750 mm und bietet ein nostalgisches Reiseerlebnis mit historischen Dampflokomotiven und Waggons.
Streckenführung und Länge
Die gesamte Strecke des Rasenden Rolands erstreckt sich über 24,1 Kilometer und verbindet die Orte Putbus, Binz, Sellin, Baabe und Göhren. Die Fahrtzeit für die komplette Strecke beträgt etwa eine Stunde und 15 Minuten. Dabei schlängelt sich die Bahn mit einer maximalen Geschwindigkeit von 30 km/h durch Wälder, Wiesen und entlang der Küstenlinie und bringt ihre Fahrgäste entspannt ans Ziel.
Technische Details
- Spurweite: 750 mm (Schmalspurbahn)
- Streckenlänge: 24,1 km
- Maximale Geschwindigkeit: 30 km/h
- Betriebsmittel: Dampflokomotiven (teilweise Dieselersatz)
- Bahnhöfe: Putbus, Binz, Sellin, Baabe, Göhren
- Baujahr der ältesten Loks: um 1914
Folgende Loks kommen oder kamen auf der Strecke zum Einsatz:
- Lok 99 4632-8 – Lenz-Typ M, Baujahr 1914
- Lok 99 4633-6 – Lenz-Typ Mh, Baujahr 1925
- Lok 99 4801-9 – KJI Nr. 20 und 21, Baujahr 1938
- Lok 99 4802-7 – KJI Nr. 20 und 21, Baujahr 1938
- Lok 99 1781-6 – DR-Baureihe 99.77–79, Baujahr 1953
- Lok 99 1782-4 – DR-Baureihe 99.77–79, Baujahr 1953
- Lok 99 1783-2 – DR-Baureihe 99.77–79, Baujahr 1953
- Lok 99 1784-0 – DR-Baureihe 99.77–79, Baujahr 1953
- Lok 99 4011-5 – Mansfeld AG Nr. 7, Baujahr 1939
Diese historischen Dampflokomotiven sorgen für das authentische Erlebnis auf der Rügenschen BäderBahn und versetzen die Fahrgäste in eine vergangene Eisenbahnepoche.
Historischer Hintergrund
Der Rasende Roland wurde 1895 in Betrieb genommen und diente ursprünglich als reguläres Verkehrsmittel für Einheimische und Touristen. Damals gehörte die Strecke zum Rügenschen Kleinbahnnetz, das eine bedeutende Rolle in der Erschließung der Insel spielte. Während des 20. Jahrhunderts erlebte die Bahn verschiedene Betreiberwechsel und Modernisierungen, blieb aber stets als Kulturgut erhalten.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands übernahm die Rügensche BäderBahn (RüBB) den Betrieb und setzte verstärkt auf den Erhalt der historischen Dampflokomotiven. Heute ist der Rasende Roland eine beliebte Touristenattraktion und bietet eine einmalige Gelegenheit, eine Zugfahrt aus einer vergangenen Ära zu erleben.
Nostalgie auf Schienen – Ein unvergessliches Erlebnis
Eine Fahrt mit dem Rasenden Roland ist weit mehr als nur eine Transportmöglichkeit – sie ist eine Reise in die Vergangenheit. Der gemächliche Rhythmus, das Fauchen der Dampflok und die vorbeiziehende Küstenlandschaft machen jede Fahrt zu einem besonderen Erlebnis. Besonders empfehlenswert ist eine Fahrt im offenen Aussichtswagen an warmen Sommertagen, wenn der Duft von Meer und Wald in der Luft liegt.
Fazit
Wir sind auf Rügen gerne mit dem Rasenden Roland gefahren und es ist eine wirklich tolle Dampflokfahrt.
Somit wäre die Frage, ob sich eine Fahrt mir dem historischen Zug lohnt auch beantwortet.
Der Rasende Roland ist ein lebendiges Denkmal der Eisenbahngeschichte und eine der schönsten Attraktionen auf Rügen. Wer die Insel besucht, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, mit dieser historischen Schmalspurbahn zu reisen. Ob Eisenbahnliebhaber, Nostalgiker oder einfach nur Urlauber – der Rasende Roland begeistert Jung und Alt gleichermaßen!